Formular Kündigung auf ärztlichen Rat finden

Wusstest du, dass etwa 32% der Arbeitnehmer in Deutschland angaben, unter arbeitsbedingtem Stress zu leiden? Diese alarmierende Zahl verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich mit der Kündigung auf ärztlichen Rat auseinanderzusetzen. Wenn gesundheitliche Probleme den Verbleib im Job unmöglich machen, ist der korrekte Umgang mit dieser Situation entscheidend. Ein entsprechendes Formular zu finden ist ein wesentlicher Schritt, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und mögliche negative Folgen, wie eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld, zu vermeiden.
In diesem Artikel erfährst du, was es mit der Kündigung auf ärztlichen Rat auf sich hat, welche Voraussetzungen du erfüllen musst und wie du das benötigte Formular erhältst. Unsere Zielgruppe sind Arbeitnehmer, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeitsverhältnisse beenden möchten, ohne dabei rechtliche Nachteile zu riskieren.
Was ist eine Kündigung auf ärztlichen Rat?
Eine Kündigung auf ärztlichen Rat stellt einen besonderen Schritt im Bereich der arbeitsrechtlichen Aspekte dar. Es handelt sich hierbei um die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses aufgrund einer ärztlichen Empfehlung. Diese Maßnahme wird häufig in Betracht gezogen, wenn Arbeitnehmer an gesundheitlichen Problemen leiden, die durch ihre Arbeitsbedingungen verstärkt werden. Ein Arzt dokumentiert die Notwendigkeit dieser Entscheidung in einer ärztlichen Bescheinigung, die als entscheidendes Dokument fungiert.
Jährlich verzeichnen in Deutschland die Dienststellen rund 7 Millionen Arbeitsunfähigkeitsfälle, wobei viele auf Burnout zurückzuführen sind. Eine solche Situation kann Arbeitnehmer dazu bewegen, eine freiwillige Kündigung in Erwägung zu ziehen, um ihrer Gesundheit Rechnung zu tragen. Die Arbeitgeber akzeptieren meist diese Kündigungen, sofern das benötigte ärztliche Attest vorgelegt wird. In vielen Fällen beinhaltet das Kündigungsschreiben eine klare Erklärung des gesundheitlichen Zustands, was die Akzeptanz der Kündigung erhöht.
Besonders wichtig ist es, dass die Bescheinigung deutlich macht, auf welche Weise die Arbeitsbedingungen die Gesundheit des Mitarbeiters erheblich beeinträchtigen. Nur so lässt sich unter Umständen eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld vermeiden. Bei Eigenkündigungen ohne triftigen Grund kann die Agentur für Arbeit eine Sperrzeit von bis zu zwölf Wochen verhängen. Eine Kündigung, die auf ärztlichen Rat basiert, stellt häufig eine legitime Ausnahme dar.
Wie funktioniert eine Kündigung auf ärztlichen Rat?
Der Kündigungsprozess auf ärztlichen Rat erfordert eine sorgfältige Vorgehensweise. Zuerst sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine medizinische Empfehlung zu erhalten, die die gesundheitlichen Risiken am Arbeitsplatz beurteilt. Nach dieser ersten Untersuchung wird der Arzt die Notwendigkeit einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses bestätigen, sofern die Arbeitsbedingungen tatsächlich gesundheitliche Probleme verursachen.
Im Anschluss an die ärztliche Konsultation ist es wichtig, das entsprechende Formular bei der Agentur für Arbeit anzufordern. Dieses Formular liefert detaillierte Informationen über die Gründe für die Kündigung und ist entscheidend, damit die Agentur die Ansprüche auf Arbeitslosengeld prüfen kann. Eine klare Dokumentation spielt eine wesentliche Rolle, um Bürokratieprobleme zu vermeiden und die Überprüfung der Ansprüche effizient zu gestalten.
Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Agentur für Arbeit die ärztliche Stellungnahme auch dem Arbeitgeber vorlegen kann, um die Situation besser zu verstehen. Um potenzielle Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld zu vermeiden, sollten alle erforderlichen Nachweise bereitgestellt werden, einschließlich Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und schriftlichen Schilderungen der Arbeitsbedingungen.
Der gesamte Kündigungsprozess beeinflusst nicht nur die persönliche Gesundheit, sondern auch das künftige Arbeitsumfeld. Ein strategisches Vorgehen, unterstützt durch eine medizinische Empfehlung, trägt dazu bei, negative Auswirkungen auf die finanzielle Sicherheit der betroffenen Arbeitnehmer zu minimieren.
Schritt | Aktion | Notwendige Unterlagen |
---|---|---|
1 | Arzt konsultieren | Ärztliche Bescheinigung |
2 | Formular bei der Agentur für Arbeit anfordern | Fragebogen zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
3 | Dokumentation der Arbeitsbedingungen | schriftliche Berichte und Protokolle |
4 | Einreichung der Unterlagen bei der Agentur für Arbeit | Alle gesammelten Beweise |
Voraussetzungen für eine Kündigung auf ärztlichen Rat
Für eine Kündigung auf ärztlichen Rat müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Ein ärztliches Attest spielt eine zentrale Rolle, da es die gesundheitlichen Einschränkungen des Arbeitnehmers detailliert dokumentiert. Dieses Attest muss den direkten Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen und den gesundheitlichen Beeinträchtigungen klar aufzeigen.
Zusätzlich ist es notwendig, dass der Arbeitnehmer nachweisen kann, zuvor alle angemessenen Maßnahmen ergriffen zu haben, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dies kann umfassen:
- Gespräche mit dem Vorgesetzten über Gesundheitsthemen.
- Beantragung von Anpassungen am Arbeitsplatz.
- Nutzung von Angeboten zur Gesundheitsförderung.
Die Einhaltung dieser Voraussetzungen ist entscheidend für die rechtliche Handhabbarkeit der Kündigung. Insbesondere wenn die gesetzlichen Vorgaben, wie das Kündigungsschutzgesetz (KSchG), in Betracht gezogen werden müssen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein fundiertes ärztliches Attest, das die gesundheitlichen Einschränkungen belegt und eine umfassende Dokumentation der bisherigen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen umfassend erforderlich sind, um eine Kündigung auf ärztlichen Rat erfolgreich zu legitimieren.
Voraussetzungen | Details |
---|---|
Ärztliches Attest | Dokumentation der gesundheitlichen Einschränkungen und deren Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen |
Nachweis der Maßnahmen | Dokumentation aller ergriffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen |
Schritt-für-Schritt-Ablauf einer Kündigung auf ärztlichen Rat
Der Schritt-für-Schritt-Ablauf einer Kündigung auf ärztlichen Rat beinhaltet mehrere wesentliche Kündigungsschritte. Diese sorgfältige Anleitung hilft Arbeitnehmern, die rechtlichen Vorgaben im Arbeitsrecht zu beachten und einen reibungslosen Prozess zu gewährleisten.
- Konsultation des Arztes: Der erste Schritt besteht in der ärztlichen Untersuchung, bei der der Arzt die gesundheitlichen Probleme dokumentiert.
- Erhalt der ärztlichen Bescheinigung: Nach der Untersuchung gibt der Arzt eine Bescheinigung aus, die die Notwendigkeit zur Kündigung auf ärztlichen Rat bestätigt.
- Einreichung der Kündigung: Der nächste Schritt ist die offizielle Einreichung der Kündigung beim Arbeitgeber.
- Arbeitslosmeldung: Nach der Kündigung erfolgt die Meldung bei der Agentur für Arbeit, wobei alle benötigten Unterlagen mit einzureichen sind.
Die Anzahl der Schritte kann variieren, abhängig von der individuellen Situation. Bei längeren Erkrankungen, etwa psychischen Erkrankungen, können zusätzliche Verwaltungsprozesse erforderlich sein. Ein wichtiges Kriterium ist, dass eine negative Gesundheitsprognose des Arbeitgebers vorliegt, bevor eine krankheitsbedingte Kündigung rechtlich wirksam wird.
Schritt | Beschreibung |
---|---|
1 | Ärztliche Untersuchung und Dokumentation |
2 | Erhalt der ärztlichen Bescheinigung |
3 | Einreichung der Kündigung |
4 | Meldung bei der Agentur für Arbeit |
Es ist wichtig, alle diese Kündigungsschritte zu befolgen, um rechtliche Probleme zu vermeiden und die eigene Gesundheit zu priorisieren.
Wichtige Unterlagen für die Kündigung auf ärztlichen Rat
Bei einer Kündigung auf ärztlichen Rat spielen verschiedene Unterlagen eine entscheidende Rolle. Um den Kündigungsprozess erfolgreich zu gestalten, sollten alle erforderlichen Dokumente sorgfältig zusammengestellt werden. Zu den wichtigsten Unterlagen gehören:
- Ärztliches Attest: Dieses Dokument bescheinigt die gesundheitlichen Einschränkungen und ist unerlässlich, um die Notwendigkeit der Kündigung nachzuweisen.
- Spezifisches Formular von der Agentur für Arbeit: Dieses Formular ist notwendig, um der Agentur die Situation erläutern und eventuelle Ansprüche auf Arbeitslosengeld geltend machen zu können.
- Zusätzliche Nachweise: Hierzu zählen Belege über Maßnahmen, die unternommen wurden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sowie Dokumente, die auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Die sorgfältige Bereitstellung dieser Unterlagen kann dazu beitragen, dass der Grund für die Kündigung gegenüber dem Arbeitsamt nachvollziehbar ist und mögliche Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld vermieden werden. Arbeitnehmer sollten sicherstellen, dass sämtliche Nachweise den Anforderungen entsprechen und klar und deutlich ihre gesundheitliche Situation dokumentieren.
Unterlage | Beschreibung | Wichtigkeit |
---|---|---|
Ärztliches Attest | Bescheinigung über gesundheitliche Einschränkungen | Hoch |
Formular von der Agentur für Arbeit | Erforderliches Dokument zur Leistungsanmeldung | Hoch |
Zusätzliche Nachweise | Dokumentation über Verbesserungsmaßnahmen und gesundheitliche Probleme | Mittel |
Wo finde ich das Formular Kündigung auf ärztlichen Rat?
Die Suche nach dem richtigen Formular kann herausfordernd sein. Das Formular zur Kündigung auf ärztlichen Rat ist derzeit nicht mehr online verfügbar. Arbeitnehmer müssen es direkt bei der Agentur für Arbeit abholen.
Um das Formular zu erhalten, ist es ratsam, einen persönlichen Termin zu vereinbaren. Dabei wird der spezifische „Fragebogen zur Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses auf ärztlichen Rat“ zur Verfügung gestellt. Dieser Schritt erleichtert den Prozess und sorgt dafür, dass alle erforderlichen Informationen korrekt eingeholt werden.
Hier sind einige wichtige Schritte, um das Formular zu finden:
- Besuchen Sie die nächste Agentur für Arbeit.
- Vereinbaren Sie im Voraus einen Termin.
- Bringen Sie gegebenenfalls relevante medizinische Unterlagen mit.
- Fragen Sie nach Downloads oder anderen verfügbaren Informationen.
Es ist wichtig, gut vorbereitet in das Gespräch zu gehen und zu klären, welche Unterlagen für die Beantragung notwendig sind. Damit erhöhen Beschäftigte die Wahrscheinlichkeit, das benötigte Formular ohne Verzögerungen zu erhalten.
Schritte zur Formularbeschaffung | Tipps |
---|---|
1. Agentur für Arbeit besuchen | Überprüfen Sie die Öffnungszeiten. |
2. Termin vereinbaren | Rufen Sie im Voraus an und planen Sie einen Termin. |
3. Medizinische Unterlagen | Bringen Sie alle notwendigen ärztlichen Nachweise mit. |
4. Informationen erfragen | Fragen Sie nach verfügbaren Downloads oder Formblättern. |
Besonderheiten der ärztlichen Bescheinigung
Die ärztliche Bescheinigung spielt eine entscheidende Rolle bei der Kündigung auf ärztlichen Rat. Sie muss präzise und detailliert die gesundheitlichen Beschwerden des Arbeitnehmers darlegen. Vage Formulierungen erweisen sich als unzureichend. Die Anforderungen der Agentur für Arbeit verlangen klare Angaben, wobei es um die Unzumutbarkeit der Fortführung der Beschäftigung aufgrund von Gesundheitsproblemen geht.
Ein wichtiger Aspekt ist, dass sowohl psychische als auch physische Erkrankungen in der Dokumentation berücksichtigt werden müssen. Eine umfassende ärztliche Bescheinigung hilft nicht nur dabei, die Kündigung zu legitimieren, sondern trägt auch zur Vermeidung einer Sperrzeit beim Arbeitslosengeld bei.
Sperrzeit beim Arbeitslosengeld vermeiden
Eine Kündigung auf ärztlichen Rat kann dabei helfen, eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld zu vermeiden, wenn ein entsprechender wichtiger Grund vorliegt. Voraussetzung hierfür ist eine detaillierte medizinische Begründung, um den Ansprüchen der Agentur für Arbeit gerecht zu werden.
Eingehende Nachweise über gesundheitliche Gründe sind erforderlich. Dazu zählen insbesondere der Nachweis, dass alle anderen Lösungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden, bevor eine Kündigung in Betracht gezogen wird. Ein Beispiel für einen wichtigen Grund wäre eine fristlose Kündigung aufgrund von groben Pflichtverletzungen des Arbeitgebers, wie etwa sexuelle Belästigung oder verspätete Gehaltszahlungen.
Die Sperrzeit für einen Aufhebungsvertrag beträgt in der Regel bis zu 12 Wochen. Während dieser Zeit besteht kein Anspruch auf Arbeitslosengeld. Eine Verkürzung der Sperrzeit könnte jedoch möglich sein. Beispielsweise kann die Sperrzeit auf 6 Wochen reduziert werden, wenn sie für den Betroffenen eine besondere Härte darstellt.
Nachfolgend eine Übersicht über die typischen Sperrzeiten:
Grund | Sperrzeit |
---|---|
Meldeversäumnis | 1 Woche |
Unzureichende Eigenbemühung | 2 Wochen |
Erster Verstoß bei Arbeitsablehnung | 3 Wochen |
Zweiter Verstoß bei Arbeitsablehnung | 6 Wochen oder 12 Wochen |
Eigenkündigung oder Aufhebungsvertrag | 12 Wochen |
Ältere Arbeitnehmer (über 50) | bis zu 6 Monate |
Ein weiterer wichtiger Grund zur Vermeidung einer Sperrzeit könnte vorliegen, wenn bereits eine neue Anstellung in Aussicht steht oder der Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen kündigt. Gerichtliche Urteile haben gezeigt, dass in solchen Fällen die Sperrzeit entfallen kann.
Darüber hinaus wird der Anspruch auf Arbeitslosengeld durch die Sperrzeit um bis zu ein Viertel reduziert, was insbesondere für ältere Arbeitnehmer eine bedeutende Einschränkung darstellen kann.
Gespräche mit dem Arbeitgeber
Bevor eine Kündigung auf ärztlichen Rat in Erwägung gezogen wird, ist eine klare und offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber entscheidend. Viele Arbeitnehmer sind oftmals unsicher, wie sie ihre gesundheitlichen Bedenken ansprechen sollen. Ein respektvolles Gespräch kann helfen, mögliche Alternativen zur Kündigung aufzuzeigen.
Es gibt zahlreiche Ansätze, die die Gesundheitsschutz berücksichtigen. Flexiblere Arbeitszeiten oder Versetzungen in weniger belastende Positionen sind Beispiele, die oft zur Diskussion stehen. Arbeitgeber zeigen sich in vielen Fällen bereit, Anpassungen vorzunehmen, wenn die gesundheitlichen Belange transparent dargelegt werden. Mitarbeiter sollten die spezifischen Herausforderungen, die zu ihrer gesundheitlichen Belastung führen, klar darlegen.
Aspekt | Details |
---|---|
Gesprächsbereitschaft des Arbeitgebers | Viele Arbeitgeber sind offen für Anpassungen, wenn sie die Problematik verstehen. |
Mögliche Anpassungen | Flexiblere Arbeitszeiten, Homeoffice oder Versetzungen. |
Wichtige Themen | Offene Kommunikation über gesundheitliche Bedenken und deren Ursachen. |
Prüfung der Optionen | Alternativen zu Kündigung auf ärztlichen Rat sollten gründlich geprüft werden. |
Durch ehrliche Gespräche können Lösungen gefunden werden, die sowohl den Bedürfnissen des Arbeitnehmers als auch den Anforderungen des Arbeitgebers gerecht werden. Ein starkes Augenmerk auf die Kommunikation führt nicht selten zu einer guten Einigung und verhindert mögliche frustrierende Situationen, die aus Missverständnissen entstehen können.
Alternativen zur Kündigung auf ärztlichen Rat
Arbeitnehmer, die unter gesundheitlichen Problemen leiden, sollten nicht nur eine Kündigung auf ärztlichen Rat in Betracht ziehen. Es gibt auch verschiedene berufliche Alternativen, die helfen können, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Gespräche über angepasste Arbeitszeitmodelle, mögliche Versetzungen oder Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements bieten Chancen zur Verbesserung der Situation.
Eine professionelle Berufsberatung kann wertvolle Unterstützung bieten. Diese Beratungsangebote analysieren die individuellen Bedürfnisse und erarbeiten alternative Lösungsansätze, die die Anstellung und das Wohlbefinden des Arbeitnehmers fördern.
Zu den Optionen gehören:
- Anpassungen der Arbeitszeiten
- Umsetzungen innerhalb des Unternehmens
- Teilzeitmodelle
- Therapeutische Unterstützung durch Fachkräfte
Statistiken zeigen, dass in 60 % der Fälle Gespräche mit dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat erfolgreich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen führen. Falls Mitarbeiter aktiv versuchen, ihre Situation zu verändern und dokumentierte Anstrengungen vorweisen können, verringert sich die Notwendigkeit einer Kündigung erheblich.
Dokumentation und Nachweise
Eine gründliche Dokumentation ist entscheidend für die Begründung einer Kündigung auf ärztlichen Rat. Sie sollte alle relevanten Nachweise und Belege umfassen, die die gesundheitlichen Probleme des Arbeitnehmers darlegen. Dazu gehören unter anderem:
- Ärztliche Atteste, die die gesundheitlichen Einschränkungen bescheinigen.
- Gesprächsprotokolle von Meetings mit dem Arbeitgeber über die Arbeitsbedingungen.
- E-Mails, die den Schriftverkehr zu Gesundheitsthemen und Kündigungsabsichten dokumentieren.
Die Agentur für Arbeit wird diese Dokumentation überprüfen, um die Ansprüche auf Arbeitslosengeld zu bewerten. Eine lückenlose Sammlung der Nachweise hilft, Fragen zu klären und die Notwendigkeit einer Kündigung zu untermauern.
Arbeitnehmer sollten sich bewusst sein, dass Gesundheitsbeeinträchtigungen, die aus belastenden Arbeitsbedingungen resultieren, als wichtiger Grund für eine Kündigung anerkannt werden. Das Fehlen ausreichender Belege kann jedoch zu einer Sperrzeit beim Bezug von Arbeitslosengeld führen, die bis zu 12 Wochen dauern kann.
Art der Dokumentation | Wichtigkeit |
---|---|
Ärztliche Atteste | Belegen gesundheitliche Einschränkungen |
Gesprächsprotokolle | Dokumentieren den Austausch mit dem Arbeitgeber |
E-Mails | Liefern Nachweise über die Kommunikation |
Die Existenz dieser Unterlagen kann nicht nur die Kündigung absichern, sondern auch helfen, finanzielle Einbußen zu minimieren und die eigene Gesundheit zu schützen. Eine sorgfältige Dokumentation sichert die Ansprüche und fördert das Verständnis bei allen involvierten Parteien.
Rechtliche Unterstützung einholen
Die Inanspruchnahme von rechtlicher Beratung kann entscheidend sein, um den komplexen Prozess einer Kündigung auf ärztlichen Rat korrekt zu navigieren. Ein Anwalt, der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist, kann Sie umfassend unterstützen und Ihnen helfen, alle notwendigen Formalitäten zu erfüllen. Dieser Schritt ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Ihr Kündigungsgrund rechtlich fundiert ist und die Vorschriften, wie im Kündigungsschutzgesetz (KSchG) festgelegt, beachtet werden.
Ein Anwalt kann auch wertvolle Informationen bieten, die Ihnen helfen, mögliche Fehler zu vermeiden. Gerade wenn es um personenbedingte Kündigungen geht, ist es wichtig, dass die Beweislast für die Kündigungsgründe beim Arbeitgeber liegt. Eine rechtliche Unterstützung ermöglicht es Ihnen, Ihre Rechte zu wahren und gegebenenfalls eine Kündigungsschutzklage einzureichen, falls die Kündigung als unrechtmäßig angesehen wird.
Zusätzlich sollten Sie bedenken, dass die individuelle Situation und das Unternehmensumfeld ebenfalls in diese rechtliche Prüfung einfließen. Beispielsweise spielt die Dauer Ihrer Betriebszugehörigkeit eine Rolle, ebenso wie Ihr Alter und Ihre familiäre Situation. Nur durch eine fundierte rechtliche Beratung können Sie sicherstellen, dass Ihr Kündigungsschutz gewahrt bleibt und Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten.
Quellenverweise
- Kündigung auf ärztlichen Rat: Ein letzter Ausweg
- Kündigen auf ärztlichen Rat – Was beachten?
- Kündigung auf ärztlichen Rat: Was Arbeitnehmer 2025 wissen müssen | acquisa
- Kündigen auf ärztlichen Rat: Geht das und was bedeutet das?
- Kündigungsschreiben Auf Ärztlichen Rat
- Kündigung auf ärztlichen Rat: Was Arbeitnehmer darüber wissen sollten
- Kündigung wegen Burnout: Wer sie wann ausstellen kann
- Kündigungsschreiben Aus Gesundheitlichen Gründen
- Selbst kündigen oder gekündigt werden – Tipps, wenn Ihr Arbeitsverhältnis endet
- Kündigung Auf Ärztlichen Rat Vorlage
- Das ist bei Kündigungen wegen Krankheit zu beachten
- Ordentliche Kündigung des Arbeitsvertrags – was muss man beachten?
- Kündigung auf ärztlichen Rat wegen gesundheitlicher Probleme: Diese Fehler sollten Sie vermeiden
- Kündigung auf ärztlichen Rat
- Checkliste: Kündigung auf ärztlichen Rat
- Kündigungsformular auf ärztlichen Rat finden
- Kündigen auf ärztlichen Rat – das sollten Sie beachten
- Kündigung auf ärztlichen Rat – Sperrzeit, Alternativen, Wissenswertes
- Übersicht unserer Produktservices auf einen Blick
- Kap. 9.11: Abfindung und Ruhezeit (Teil 2) | Der Privatier
- Selber kündigen ohne Sperrzeit beim Arbeitslosengeld 2025
- Arbeitslosengeld nach Aufhebungsvertrag: zwei Lösungen | ADVOLAW – Arbeitsrecht
- Arbeitslosengeld bei Aufhebungsvertrag | AHS Rechtsanwälte
- Krankmeldung nach Kündigung – Verdacht auf Täuschung?
- Entgeltfortzahlung Krankheitsfall – Beweiswert Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen bei Kündigung
- Aufhebungsvertrag wegen Krankheit – 4 Tipps | ADVOLAW – Arbeitsrecht
- Kündigung aufgrund von ärztlicher Empfehlung: Ein umsichtiger Schritt mit rechtlichen Folgen
- Krankmeldung nach Kündigung – Was tun, wenn der Arbeitgeber den Lohn einbehält?
- Personenbedingte Kündigung: Beispiele und Voraussetzungen – Kanzlei für Arbeitnehmer und Betriebsräte | Die Kündigungsschutzkanzlei
- Fristlose Kündigung – Vorwurf vorgetäuschter Arbeitsunfähigkeit
- Arbeitsrecht: Eine Einführung in Ihre Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer