Leistungsbeurteilung IG Metall Bayern – Fakten

Wussten Sie, dass die Leistungsbeurteilung für neue Mitarbeiter nach der Probezeit häufig eine Prämie von etwa 10% ihres tariflichen Grundgehalts mit sich bringen kann? Diese Zahl ist nur der Anfang, denn Leistungsprämien können über die Jahre hinweg bis zu 28% des Grundgehalts erreichen. Eine regelmäßige und transparente Mitarbeiterbewertung ist also nicht nur für die persönliche Entwicklung wichtig, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die Einkommenssituation der Beschäftigten.
In der IG Metall Bayern spielt die Leistungsbeurteilung eine zentrale Rolle. Einmal jährlich durchgeführt, beeinflusst sie entscheidend die leistungszulage, die Mitarbeiter erhalten können. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Aspekte der Leistungsbeurteilung, ihre rechtlichen Grundlagen und die Abläufe detailliert erläutert, um ein umfassendes Verständnis für diesen wichtigen Prozess zu schaffen.
Einführung in die Leistungsbeurteilung
Die einführung in die leistungsbeurteilung stellt ein zentrales Element in der mitarbeiterbewertung innerhalb der IG Metall Bayern dar. Dieses Verfahren ermöglicht es, das Potenzial der Beschäftigten zu erkennen und gezielt zu fördern. Dabei ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter die gleichen Chancen erhalten, um ihre Leistungen fair und transparent zu präsentieren.
Ein strukturierter Prozess ist unerlässlich, um individuelle Leistungen sowie die organisatorischen Zielsetzungen zu berücksichtigen. Durch die Integration eines klaren Bewertungsrahmens wird sichergestellt, dass leistungsbeurteilungen objektiv und nachvollziehbar ablaufen. Dies verhindert Verzerrungen und reflektiert die tatsächlichen Leistungen der Mitarbeiter akkurat.
Die IG Metall Bayern verfolgt dabei den Ansatz, Leistung nicht nur quantitativ zu betrachten, sondern auch qualitative Aspekte in die mitarbeiterbewertung einzubeziehen. Eine transparente Kommunikation der Beurteilungskriterien fördert das Vertrauen der Mitarbeiter in den gesamten Prozess. Dies führt zu einem positiven Arbeitsklima und motiviert die Beschäftigten, ihre Leistungen kontinuierlich zu verbessern.
Wichtigkeit einer fairen Leistungsbeurteilung
Eine faire Leistungsbeurteilung spielt eine zentrale Rolle in der beruflichen Entwicklung von Mitarbeitenden in der Metallindustrie. Sie schafft die Grundlage für eine gerechte mitarbeiterbewertung, die maßgeblich die Vergabe von leistungsprämien beeinflusst. Langfristig hat diese Bewertung auch Auswirkungen auf das entgelt der Beschäftigten.
Das Prinzip der Gerechtigkeit in der Leistungsbeurteilung fördert nicht nur die Motivation der Mitarbeiter, sondern unterstützt auch ein positives Arbeitsumfeld. Mitarbeitende, die sich gerecht bewertet fühlen, zeigen höhere Zufriedenheit und Engagement. Umgekehrt können Ungerechtigkeiten in der Beurteilung zu Unzufriedenheit führen und letztlich die Fluktuation im Unternehmen erhöhen.
Unternehmen, die hohe Standards für eine faire Leistungsbeurteilung setzen, profitieren häufig von einer produktiveren Belegschaft. Die Förderung einer anerkennenden Kultur ermutigt Mitarbeitende, ihre Leistungsziele zu erreichen. Ein effektives System zur Anerkennung, das auf Transparenz basiert, trägt dazu bei, dass Mitarbeiter ihre Fähigkeiten optimal einsetzen können.
Aspekt | Wirkung |
---|---|
Faire Leistungsbeurteilung | Erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit |
Leistungsprämien | Motiviert zur Zielerreichung |
Gerechte Beurteilung | Reduziert Fluktuation |
Transparenz | Steigert Vertrauen in das Unternehmen |
Leistungsbeurteilung IG Metall Bayern – ein Überblick
Die Leistungsbeurteilung binnen IG Metall Bayern spielt eine entscheidende Rolle in der Mitarbeiterbewertung. Der Prozess beinhaltet ein strukturiertes Verfahren, das es Mitarbeitern ermöglicht, ihre Fähigkeiten und Erfolge darzustellen. Durch spezifische Kriterien wird eine gerechte und objektive Beurteilung gewährleistet.
Ein umfassender Überblick über die leistungsergebnisse zeigt, dass sowohl interne als auch externe Faktoren in die Bewertung einfliessen. Hierdurch können realistische Einschätzungen zu den Arbeitsleistungen erstellt werden, die den Mitarbeitern eine klare Rückmeldung zu ihren Beiträgen im Unternehmen geben.
Entgeltgruppe (EG) | Grundentgelt (€) |
---|---|
EG 01 | 2.659 |
EG 02 | 2.711 – 2.756 |
EG 03 | 2.847 – 2.935 |
EG 04 | 3.023 – 3.309 |
EG 05 | 3.392 – 3.475 |
EG 06 | 3.602 – 3.727 |
EG 07 | 3.884 – 4.042 |
EG 08 | 4.213 – 4.389 |
EG 09 | 4.614 – 4.841 |
EG 10 | 5.103 – 5.362 |
EG 11 | 5.643 – 5.920 |
EG 12 | 6.186 – 6.450 |
Zusätzlich erhalten Mitarbeitende die Möglichkeit, durch eine Leistungszulage von bis zu 28 % ihr Grundentgelt zu erhöhen. Dieses System fördert die Motivation und Engagement der Mitarbeiter, um kontinuierlich ihre Leistungen zu steigern.
Was ist die Leistungsbeurteilung?
Die Leistungsbeurteilung ist ein zentrales Element innerhalb der Personalentwicklung in Unternehmen. Diese Bewertung bewertet die Arbeitsleistung von Mitarbeitenden und hat direkte Auswirkungen auf deren Karrierechancen und Einkommen. Im Rahmen der Definition wird die Leistungsbeurteilung oft als formalisierter Prozess beschrieben, der eine strukturierte Bewertung spezifischer Kriterien umfasst.
Definition und Anwendung in der Praxis
Die anwendung der Leistungsbeurteilung erfolgt typischerweise einmal jährlich. In dieser Zeit erfolgt eine umfassende Analyse der Leistungen und Ergebnisse der Beschäftigten. Anhand dieser Bewertungen können Unternehmen nicht nur die zukünftige Vergütung undoffen Performance-Kriterien festlegen, sondern auch Leistungszulagen gewähren. So kann beispielsweise eine Prämie zwischen 5% und 28% des Grundgehalts für hervorgehobene Leistungen bereitgestellt werden. Diese Regelung zeigt, wie entscheidend die Leistungsbeurteilung für die finanzielle Anerkennung des Einkommens ist.
Auswirkungen auf das Einkommen
Die Auswirkungen der Leistungsbeurteilung auf das einkommen sind signifikant. Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie erhalten durchschnittlich 27.5% ihres monatlichen Gehalts als tarifliches Zusatzgeld (T-ZUG). Ab 2023 ist zusätzlich ein weiterer Betrag von 18.5% des Grundgehalts zur Verfügung gestellt, was sich als enorm vorteilhaft erweist. Mitarbeiter, die über einen Tarifvertrag verfügen, können mit einem Gehalt von über 9.400 Euro im kommenden Jahr rechnen. Tabellen wie die folgende verdeutlichen die finanziellen Vorteile einer Leistungsbeurteilung:
Position | Monatliches Grundgehalt (Jan-April 2024) | Jährliches Gehalt |
---|---|---|
EG 12 (Baden-Württemberg) | €4,721.50 | €71,703.16 |
EG 13 (Baden-Württemberg) | €5,028.50 | €76,219.15 |
EG 14 (Nordrhein-Westfalen) | €5,285.00 | €80,423.77 |
Der Ablauf der Leistungsbeurteilung
Der Ablauf der Leistungsbeurteilung ist ein strukturierter Prozess, der sicherstellt, dass die Bewertungen fair und nachvollziehbar sind. Die jährliche Durchführung bildet das Herzstück dieser Beurteilung. Zu Beginn werden gemeinsam mit dem Betriebsrat die Kriterien festgelegt, die für die Leistungsbewertung wichtig sind. Diese Kriterien sind entscheidend, um eine objektive Beurteilung der Mitarbeiter zu gewährleisten.
Jährliche Durchführung und Dokumentation
Die jährliche Durchführung der Leistungsbeurteilung ermöglicht es, die Entwicklung der Mitarbeiter regelmäßig zu beobachten. Die Dokumentation erfolgt sorgfältig, um jedem Mitarbeiter eine transparente Übersicht über seine Fortschritte zu bieten. Beispielsweise wird jeder Mitarbeiter auf einer Punkteskala bewertet, wobei die Mindestpunktzahl bei 0 Punkten und die Höchstpunktzahl bei 100 Punkten liegt. Bei einer mittleren Punktzahl von 50 Punkten resultiert dies in einer Leistungszulage von 14 % des Grundentgelts. Diese Vorgehensweise gewährleistet, dass die Rückmeldungen nachvollziehbar sind und auf klaren Kriterien basieren.
Transparente Rückmeldungen für Mitarbeiter
Ein zentraler Bestandteil des Prozesses ist die Erteilung von Rückmeldungen an die Mitarbeiter. Nach der jährlichen Leistungsbeurteilung erhalten alle Beschäftigten eine detaillierte Rückmeldung zu ihrer beruflichen Leistung. Diese Rückmeldungen sind nicht nur informativ, sondern dienen auch als Grundlage für mögliche Leistungszulagen. Die Dialogbereitschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer fördert zudem ein konstruktives Arbeitsumfeld, in dem Verbesserungsvorschläge geäußert und besprochen werden können.
Kriterium | Mindestpunktzahl | Höchstpunktzahl | Leistungszulage |
---|---|---|---|
Leistungsbeurteilung | 0 Punkte (0 %) | 100 Punkte (28 %) | bis zu 14 % des Grundentgelts |
Durchschnittliches leistungsabhängiges Entgelt | – | – | 14 % der Grundentgeltsumme |
Punktwert pro Punkt | – | – | 0,28 % des Tarifgrundentgelts |
Rechtliche Grundlagen der Leistungsbeurteilung
Die rechtliche Grundlage für die Leistungsbeurteilung ist im Entgeltrahmenabkommen (ERA) verankert. Diese tariflichen Regelungen sorgen dafür, dass die Mitarbeitenden in einem fairen und transparenten Prozess beurteilt werden. Arbeitgeber sind verpflichtet, klare Kriterien bei der Leistungsbeurteilung einzuhalten. Werden diese nicht beachtet, steht den Arbeitnehmern das Recht zu, Einspruch einzulegen.
Ein zentrales Element der rechtlichen Grundlagen ist die innerbetriebliche Beschwerdestelle, die gemäß § 13 AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) eingerichtet wird. Diese Stelle erfüllt wichtige Funktionen, wie die Unterstützung der Mitarbeitenden in Diskriminierungsfragen oder bei der Klärung von Leistungsfragen. Die Struktur dieser Beschwerdestelle und die Beauftragung von Fachleuten ist entscheidend für die Anwendung der tariflichen Regelungen.
Die Fachkräfte, die in dieser Beschwerdestelle tätig sind, müssen über spezielle Kenntnisse verfügen. Dazu zählen unter anderem:
- Kenntnisse des AGG
- Beratungskompetenz
- Mediationskompetenz
- Diskriminierungssensibilität
Die Evaluation und Kontrolle der ergriffenen Maßnahmen sind ebenfalls von hoher Bedeutung. Die Beschwerdestelle ist verpflichtet, jährlich Bericht zu erstatten, um die Umsetzung und Wirkung der leistungsbeurteilung auf die Mitarbeitenden zu überprüfen.
Aspekt | Details |
---|---|
Zugangsmöglichkeiten | Berücksichtigung von Barrierefreiheit und Ausstattung |
Vorgesehene Maßnahmen | Abmahnung, Umsetzung/Versetzung, Kündigung |
Interaktive Elemente | Kooperation zwischen der Beschwerdestelle und anderen Vertretungen |
Dokumentation | Mindestens 56 Seiten umfassendes Konzept zur Leistungsbeurteilung |
Wichtige tarifliche Regelungen
In der Metallindustrie spielen tarifliche regelungen eine zentrale Rolle, insbesondere für die leistungsbeurteilung. Ein wesentlicher Bestandteil ist das Entgeltrahmenabkommen (ERA), welches die Grundlagen für die Entgeltstruktur und die Leistungszulagen festlegt. Die Einführung dieses Tarifs führt zu einer neuen Gliederung des Entgeltaufbaus und beeinflusst die Beurteilung der Mitarbeiter maßgeblich.
Diese tariflichen regelungen sorgen für Transparenz und Einheitlichkeit, um Willkür bei der Beurteilung zu verhindern. Ein Betriebsrat hat umfassende Mitbestimmungsrechte gemäß § 87 BetrVG. Dies bedeutet, dass bei der Festlegung der Entlohnungsgrundsätze und der Verteilung von Leistungszulagen ein Mitspracherecht besteht. Ein wichtiges Element innerhalb dieses Systems ist, dass Mitarbeitende bei nicht ordnungsgemäßer Beurteilung auf eine Leistungszulage von mindestens 10% ihres Grundgehalts bestehen können.
Insgesamt existieren 12 Entgeltgruppen, jede mit 3 Entgeltstufen, was eine strukturierte Herangehensweise an die leistungsbeurteilung ermöglicht. Unterschiede im Leistungsdruck werden wahrgenommen; beispielsweise in der Produktion anders als in der Verwaltung oder Konstruktion. Tarifliche regelungen der IG Metall zielen darauf ab, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu schaffen, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Trotz dieser Bestimmungen erfahren viele Beschäftigte hohen Leistungsdruck.
Entgeltgruppen | Entgeltstufen | Leistungszulage (%) |
---|---|---|
Gruppe 1 | 3 | 10% |
Gruppe 2 | 3 | 10% |
Gruppe 3 | 3 | 10% |
Gruppe 4 | 3 | 10% |
Ein entscheidendes Merkmal der tariflichen regelungen besteht darin, dass die Gehaltsstrukturen regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Anforderungen und den Schwerpunkten der leistungsbeurteilung entsprechen. Die Integration der verschiedenen Aspekte des Entgeltsystems ermöglicht eine faire und transparente Entlohnung für alle Beschäftigten in der Branche.
Entgeltrahmenabkommen (ERA) im Detail
Das Entgeltrahmenabkommen (ERA) spielt eine zentrale Rolle in der Beurteilung von Leistungen in der Metall- und Elektroindustrie. Seit der Einführung im Jahr 2004 in Nordrhein-Westfalen hat das ERA die Grundlage für zahlreiche Regelungen zur Leistungszulage geschaffen. Das Abkommen legt fest, dass die Beurteilung von Leistungen stets fair und nachvollziehbar erfolgen muss, was für die transparente Gestaltung der Vergütung unerlässlich ist.
Regelungen zur Leistungszulage
Die Regelungen zur Leistungszulage sind so strukturiert, dass alle Mitarbeitenden gerecht an ihrer Beurteilung mitwirken können. Leistungszugänge sind anforderungsbezogen und beziehen sich auf die individuelle oder gruppenbezogene Leistung der Beschäftigten. Diese Struktur ermöglicht es, die leistungszulage korrekt zu ermitteln und zu verteilen, was oft in Betriebsvereinbarungen festgehalten wird. Eine Analyse von Vereinsverträgen zeigt, dass die Mehrheit dieser Vereinbarungen nicht alle erforderlichen Regelungen berücksichtigt.
Kriterien für die Beurteilung
Die Kriterien für die Beurteilung im Rahmen des ERA basieren auf verschiedenen Faktoren, einschließlich der Qualifikation und den spezifischen Anforderungen des Arbeitsplatzes. Das Grundentgelt, das unabhängig von der Qualifikation ermittelt wird, und das Leistungsentgelt, das die individuelle Leistung abbildet, sind entscheidend für die endgültige Vergütung. Das ERA fördert eine klare Trennung von Grundentgelt und Leistungsentgelt, was den Erfolg der Leistungsbeurteilung maßgeblich beeinflusst.
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Einführung | ERA seit 2004 in NRW |
Leistungszulage | Regelungen bieten Mitbestimmung für alle Mitarbeitenden |
Beurteilung | Kriterien basierend auf individuellen und gruppenbezogenen Leistungen |
Problematik | Veränderungsmüdigkeit durch Entkopplung von Entgelten |
Kriterien für die Beurteilung von Leistungen
Die Beurteilung von Leistungen erfolgt anhand klar definierter kriterien, die für Transparenz und Nachvollziehbarkeit innerhalb des Unternehmens sorgen. Zu den wesentlichen Aspekten der leistungsbewertung gehören:
- Zielerreichung
- Teamarbeit
- Eigeninitiative
- Fachliche Kompetenz
- Kundenorientierung
Diese kriterien sind entscheidend, um das Leistungsniveau der Mitarbeiter objektiv einschätzen zu können. Eine strukturierte leistungsbewertung unterstützt die Mitarbeiter dabei, ein klares Verständnis für die erwarteten Leistungen zu entwickeln und fördert somit auch die Motivation.
Die folgende Tabelle zeigt, wie diese kriterien in der Praxis angewendet werden können:
Kriterium | Bewertungsskala (1-5) | Beschreibung |
---|---|---|
Zielerreichung | 1-5 | Erfüllung der festgelegten Ziele innerhalb des Bewertungzeitraums. |
Teamarbeit | 1-5 | Kooperation und Unterstützung innerhalb des Teams. |
Eigeninitiative | 1-5 | Aktives Einbringen von Ideen zur Verbesserung von Prozessen. |
Fachliche Kompetenz | 1-5 | Fachwissen und Fähigkeit zur Anwendung in der Praxis. |
Kundenorientierung | 1-5 | Fähigkeit, Kundenbedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen. |
Die Umsetzung dieser kriterien stellt sicher, dass alle Mitarbeiter wissen, welche Leistungen von ihnen erwartet werden. Eine transparente leistungsbewertung fördert nicht nur das individuelle Wachstum, sondern trägt auch zur positiven Entwicklung der gesamten Organisation bei.
Umgang mit Leistungsbeurteilungen von schwerbehinderten Mitarbeitern
Die Leistungsbeurteilungen von schwerbehinderten Mitarbeitern sind ein sensibler Bereich, der besondere Aufmerksamkeit erfordert. Wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit der Schwerbehindertenvertretung, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Vorgaben erfüllt werden. Arbeitgeber sollten sich bewusst sein, dass Verstöße gegen diese Vorgaben zu einer rechtlichen Anfechtbarkeit der Beurteilungen führen können.
Ein zentraler Aspekt ist die Anhörung der schwerbehinderten Mitarbeiter vor der Durchführung von leistungsbeurteilenden Maßnahmen. Diese Maßnahme fördert nicht nur die Transparenz, sondern stärkt auch das Vertrauen von schwerbehinderten Mitarbeitern in den Beurteilungsprozess. Ein durchdachtes Verfahren schützt die Rechte aller Beteiligten und kann rechtlichen Auseinandersetzungen vorbeugen.
Das Thema Rechtsschutz spielt dabei eine wesentliche Rolle. Schwerbehinderte Mitarbeiter müssen über ihre Rechte informiert werden, damit sie im Bedarfsfall einen rechtlichen Schutz in Anspruch nehmen können. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn sie der Meinung sind, dass ihre Leistungserfassung nicht den gesetzlichen Standards entspricht.
Rechtsansprüche und Einspruchsrechte
Mitarbeitende in der IG Metall Bayern haben das Recht, gegen Leistungsbeurteilungen Einspruch zu erheben. Dieser Prozess ist gut strukturiert und bietet klare rechtliche Rahmenbedingungen, um die Rechtsansprüche der Mitarbeitenden zu wahren. Der Einspruch muss innerhalb einer Woche nach Erhalt der Mitteilung erfolgen, und der betroffene Mitarbeitende sollte alle relevanten Informationen zusammenstellen, um die Einspruchserhebung zu unterstützen.
Prozess der Einspruchserhebung
Der Prozess zur Einspruchserhebung ist zentral für die Klärung von Unstimmigkeiten. Mitarbeitende müssen ein ordentliches Einspruchsschreiben verfassen, das die Gründe für den Einspruch darlegt. Eine rechtzeitige Einreichung trägt dazu bei, Ungewissheit über die Beurteilung zu vermeiden. Die Personalabteilung prüft die Einsprüche und gibt zeitnah Rückmeldung.
Nachfolgende Schritte bei Uneinigkeit
Falls nach dem Einspruch weiterhin Uneinigkeit besteht, kann die paritätische Kommission eingeschaltet werden. Diese bietet eine neutrale Plattform zur Klärung und Lösung von Konflikten. So wird das rechtliche Prozess weiterhin eingehalten, und Mitarbeitende haben die Möglichkeit, ihre Einspruch zu legitimieren. Es ist wichtig, alle erforderlichen Dokumente bereitzustellen, um die Diskussion so effektiv wie möglich zu gestalten.
Tipps für Beschäftigte zur Leistungsbeurteilung
Die Vorbereitung auf die Leistungsbeurteilung spielt eine entscheidende Rolle für die Beschäftigten. Gut organisierte Mitarbeiter sollten bestimmte Tipps befolgen, um sich bestmöglich zu präsentieren. Zunächst ist es hilfreich, die eigenen Leistungen während des Jahres zu dokumentieren. Dadurch können Erfolge und Fortschritte detailliert nachgewiesen werden.
Ein aktiver Austausch während der Beurteilungsgespräche fördert die Wahrnehmung der eigenen Arbeit. Beschäftigte sollten bereit sein, konstruktives Feedback zu erbitten. Dies kann nicht nur die Beziehung zu den Führungskräften verbessern, sondern auch dazu beitragen, Klarheit über die Beurteilungskriterien zu gewinnen.
Es ist ratsam, sich gezielt auf die Leistungsbeurteilung vorzubereiten und sich auf die Einschätzungen der Vorgesetzten einzustellen. Das Verständnis der Beurteilungskriterien kann den Beschäftigten helfen, die eigenen Stärken zu wahrzunehmen und daran zu arbeiten. Stellen Sie Fragen, um die Perspektive Ihrer Führungskraft zu verstehen, und halten Sie Ausschau nach Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung.
Gerade die Leistungsbeurteilung in der Metallindustrie kann entscheidende Prämien zur Folge haben. Daher sollten die Beschäftigten informiert sein über mögliche Leistungsprämien, die von 5 bis zu maximal 28 Prozent des Grundgehalts reichen können. Bei Uneinigkeit zu den Ergebnissen haben Mitarbeiter das Recht, Einspruch zu erheben, was ihre Position in der Leistungsbeurteilung stärkt.
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Die zukunftige Entwicklung der Leistungsbeurteilung in Unternehmen, insbesondere unter dem Einfluss der IG Metall Bayern, verspricht signifikante Veränderungen. In den kommenden Jahren könnte die Integration von Digitalisierung und datenbasierten Analysen entscheidend sein, um die Prozesse effizienter zu gestalten. Die Anwendung modernster Technologien könnte dazu führen, dass die Leistungsbeurteilung sowohl transparenter als auch objektiver wird.
Besonders in einer Zeit, in der Daten eine immer größere Rolle spielen, ist es von zentraler Bedeutung, dass Unternehmen bei der Leistungsbeurteilung nicht nur quantitative Werte, sondern auch qualitative Aspekte beachten. Die menschliche Dimension, das persönliche Feedback und die individuellen Entwicklungen der Mitarbeiter sollen nicht vernachlässigt werden, um ein ausgewogenes Bild der Leistung zu gewährleisten.
Die IG Metall Bayern wird zudem darauf hinwirken, dass die derzeitigen Änderungen auch im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestaltet werden. Ein aufgeschlossenes Gespräch über diese zukünftigen Entwicklungen ist notwendig, um sowohl das Vertrauen der Mitarbeiter zu festigen als auch eine faire und konstruktive Beurteilungskultur zu fördern. Durch kontinuierliche Anpassungen wird sichergestellt, dass die Leistungsbeurteilung auch in Zukunft den Anforderungen und Erwartungen aller Beteiligten gerecht wird.
Quellenverweise
- Leistungsbeurteilung IG Metall Bayern – Fakten & Tipps
- Was die Tarifeinigung in der Metall- und Elektroindustrie bedeutet
- Tarifverdienste, Tarifbindung
- ServiceCenter Tarif – Tarifpolitik + Tarifrunden
- Entgelttabelle Metall & Elektro in Bayern
- Tipps für leistungsorientiertes Arbeiten im Team
- Leistungsentgelt
- Wie gut verdient man wirklich in IGM-Konzerne?
- Betriebsrat
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- Rechtsanwaltskanzlei Arno Schrader – Aktuelles
- 0814_Broschüre_ERa_3_LSA
- Broschüre ERA_orig
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- Leistungsentgelt im Entgeltrahmenabkommen der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen. Praxiswissen Betriebsvereinbarungen
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