Volkswagen Group Services Tarifvertrag 2023

Wussten Sie, dass etwa 120.000 Beschäftigte unter dem Haustarifvertrag der Volkswagen AG stehen? Diese beachtliche Zahl umfasst nicht nur die Mitarbeiter in den Werken in Wolfsburg, Braunschweig und Hannover, sondern auch zahlreiche Angestellte in weiteren Standorten sowie in den Bereichen Volkswagen Financial Services und mehr. Im Rahmen des Tarifvertrags 2023 planen die Verhandlungspartner, inklusive der IG Metall, entscheidende Weichenstellungen für die Gehaltsstruktur und Arbeitsbedingungen zu setzen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, die eine Reduktion der Vergütung um 10 Prozent zur Folge haben können, ist es wichtiger denn je, die Verhandlungen gründlich zu beobachten und die künftige Entgelttabelle im Auge zu behalten.
Diese Verhandlungen sind von enormer Bedeutung, denn sie betreffen nicht nur die finanziellen Rahmenbedingungen, sondern auch die Beschäftigungssicherung, die seit über 25 Jahren im Unternehmen festgeschrieben ist. Die nächsten Verhandlungstermine könnten entscheidend sein, insbesondere die für den 16. Dezember 2024 geplante Sitzung, um eine nachhaltige Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Einführung in den Volkswagen Group Services Tarifvertrag 2023
Der Volkswagen Group Services Tarifvertrag 2023 stellt einen bedeutenden Schritt zur Regelung der Beschäftigungsbedingungen für die über 100.000 Mitarbeitenden an den westdeutschen Standorten dar. Dieser Tarifvertrag umfasst wichtige Aspekte wie Gehälter, Arbeitszeiten und Sozialleistungen, die entscheidend für die Schaffung langfristiger Perspektiven sind.
Eine wesentliche Neuigkeit ist die Vereinbarung zur Ausweitung des Haustarifvertrags auf die ostdeutschen Standorte bis 2027. Dieser Schritt zeigt das Bestreben von Volkswagen, ein einheitliches Regelwerk für alle Beschäftigten zu etablieren. Traditionell liegt der Volkswagen-Haustarifvertrag leicht über vergleichbaren regionalen Flächentarifverträgen, was den Mitarbeitenden zusätzliche Sicherheit und Vorteile bietet.
Die Gehälter unter dem Tarifvertrag variieren je nach Position und Erfahrung. Beispielsweise profitieren die Beschäftigten von einer Gesamtentgelterhöhung von bis zu 23,5 Prozent in bestimmten Bereichen. Ab dem 1. Juni 2023 werden die Entgelte sowie Ausbildungsvergütungen um 5,2 Prozent erhöht. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig angesichts der hohen Inflation, die viele Mitarbeitende unter finanziellen Druck setzt.
Aktuelle Entwicklungen in den Tarifverhandlungen
In den letzten Tarifverhandlungen zwischen der Unternehmensleitung und der Gewerkschaft IG Metall wurden wichtige Fortschritte erzielt, auch wenn noch wesentliche Differenzen bestehen. Die Gespräche konzentrieren sich auf die wirtschaftliche Situation und die Zukunft der Mitarbeiter. Die Volkswagen AG hat etwa 120.000 Beschäftigte in Deutschland, die dazu aufgerufen wurden, über mögliche Gehaltskürzungen von bis zu 10 % nachzudenken. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die hohen Standorteinnahmen in Deutschland, die 50 % höher sind als in anderen europäischen Ländern, zu reduzieren.
Fortschritte in den Gesprächen
Die Gespräche verlaufen in einem konstruktiven Rahmen. Die Unternehmensleitung hat ihre Bereitschaft signalisiert, kreative Lösungen zu finden, um sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die Beschäftigungssicherheit zu gewährleisten. Dennoch steht die Gewerkschaft fest zu ihren Forderungen, insbesondere hinsichtlich der Erhaltung der Arbeitsplätze und der Anpassung der Entgelte. Ein Vorschlag sieht die Streichung monatlicher Zulagen von etwa 170 Euro sowie Jubiläumszahlungen vor, was für viele Mitarbeiter eine erhebliche Auswirkung auf ihre Einnahmen bedeutet.
Positionen zwischen Unternehmensleitung und Gewerkschaft
Trotz der Fortschritte existieren klare Positionen zwischen der Unternehmensleitung und der Gewerkschaft IG Metall. Während die Unternehmensleitung aus finanziellen Gründen Gehaltskürzungen erwägt, setzt sich die Gewerkschaft vehement für die Aufrechterhaltung der Beschäftigung und gegen Einschnitte bei der Entlohnung ein. Die Entgelte im VW-Kollektivvertrag beginnen bei etwa 2.400 Euro, wobei Produktionsmitarbeiter im Durchschnitt zwischen 3.900 und 4.300 Euro brutto monatlich verdienen. Diese Differenzen in den Positionen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen beide Seiten aktuell konfrontiert sind.
Volkswagen Group Services Tarifvertrag Entgelttabelle
Die Entgelttabelle für den Volkswagen Group Services Tarifvertrag 2023 ist ein entscheidendes Element in der Gehaltsstruktur des Unternehmens. Diese Tabelle legt die grundlegenden Tarife sowie zusätzliche Leistungen fest, die für die verschiedenen Positionen im Konzern gelten. Der aktuelle Überblick über die Entgelttabelle zeigt die Bemühungen, eine faire Vergütung im Einklang mit den Marktbedingungen zu bieten.
Die Anpassungen in der Vergütungsstruktur, die ab 2025 beginnen sollen, verdeutlichen Volkswagens Engagement, die Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren und gleichzeitig den Mitarbeitern angemessene Löhne zu garantieren. Gemäß den neuen Richtlinien wird eine jährliche Erhöhung der Entgelte in den nächsten Jahren erwartet, beginnend mit einem kollektiven Anstieg von mehr als 5 Prozent für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie, der im November 2024 in Kraft tritt.
Um den einstimmigen Forderungen der IG Metall gerecht zu werden, hat Volkswagen zudem angekündigt, dass bis 2029 insgesamt 600 Ausbildungsplätze für Auszubildende und dual Studierende erhalten bleiben. Diese Maßnahmen zeigen, dass Volkswagen bestrebt ist, die Gehaltsstruktur kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern, um den Bedürfnissen der Belegschaft gerecht zu werden.
- Einstellung eines neuen Jobgarantiesystems ohne betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2030.
- Einführung eines Sockelbetrags für Auszubildende von 170 Euro.
- Umstellung der Bonusregelungen, einschließlich einer Reduzierung des Plus-Bonus auf etwa 35 Prozent.
Forderungen der Volkswagen AG
Die aktuellen Tarifverhandlungen bei Volkswagen AG sind geprägt von verschiedenen Forderungen, die die Zukunft der Beschäftigung und der Löhne betreffen. In Anbetracht der sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Forderungen an die Unternehmensführung klar formuliert.
Beschäftigungssicherung
Ein zentrales Anliegen in den Verhandlungen ist die Beschäftigungssicherung. Dieses Thema gewinnt an Bedeutung, da mehrere Werke in Deutschland von Schließungen bedroht sind. Die Mitarbeiter fordern, dass die Unternehmensleitung klare Schritte unternimmt, um Arbeitsplätze zu schützen und somit die Zukunft der Beschäftigten zu sichern.
Entgeltanpassungen
Zusätzlich wird eine Entgeltanpassung gefordert. Die Beschäftigten verlangen einen Anstieg der Löhne um 7 % ab dem 1. Dezember 2024 für die folgenden zwölf Monate. Diese Forderung spiegelt die allgemeine Situation in der Metall- und Elektroindustrie wider, wo ähnliche Anhebungen diskutiert werden. Die Inflation hat die Lebenshaltungskosten, insbesondere für Lebensmittel und Alltagsgegenstände, erheblich beeinflusst, was eine Anpassung der Löhne umso dringlicher macht.
Forderung | Details |
---|---|
7% Anstieg der Löhne | Gültig ab 1. Dezember 2024 für 12 Monate. |
Beschäftigungssicherung | Schutz von Arbeitsplätzen in gefährdeten Werken. |
Inflation | Negative Auswirkungen auf Lebenshaltungskosten. |
Tarifverhandlungen | Dauer mehrere Wochen bis Monate. |
Warnstreiks | Über 400,000 Beschäftigte beteiligt. |
Der Einfluss der IG Metall auf die Verhandlungen
Der Einfluss der IG Metall auf die Tarifverhandlungen bietet eine entscheidende Perspektive auf die Entwicklung der Arbeitsbedingungen bei Volkswagen AG. In der dritten Tarifverhandlung präsentierte die IG Metall einen umfasenden Plan, der Werksschließungen ausschließt. Ziel ist es, Perspektiven für die Volkswagen AG zu schaffen und eine Beschäftigungssicherheit für die rund 125.000 Mitarbeiter zu gewährleisten.
Die Gewerkschaft übt Druck aus, um sicherzustellen, dass die geplanten Sparziele von 1,5 Milliarden Euro durch Änderungen bei den Personalkosten nicht zulasten der Beschäftigten gehen. Ein starkes Zeichen setzten am 2. Dezember etwa 100.000 VW-Beschäftigte durch Arbeitsniederlegungen, was den Einfluss der Gewerkschaft unterstreicht.
Ein stufenweiser Plan zur Verschmelzung der drei sächsischen VW-Standorte Chemnitz, Dresden und Zwickau mit der Volkswagen AG ist bis 2027 angestrebt. In dieser Hinsicht nimmt die IG Metall eine wichtige Rolle ein, um die Beschäftigung zu sichern und mögliche Arbeitsplatzverluste abzuwenden.
Die Ergebnisse der Tarifrunde haben das Potenzial, die Kaufkraft zu stabilisieren und überproportionale Gehaltserhöhungen zu fördern. Forderungen nach 7 % Gehaltserhöhung ab dem 1. Dezember 2024 unterstreichen den fortwährenden Einfluss der IG Metall auf die Verhandlungen. Diese Entwicklungen werden sowohl von den Beschäftigten als auch von der Öffentlichkeit genau beobachtet.
Übernahme von Auszubildenden und dual Studierenden
Ein zentraler Bestandteil des neuen Tarifvertrags ist die Übernahme von Auszubildenden und den Absolventen des dualen Studiums. Volkswagen hat sich zum Ziel gesetzt, ausreichend Ausbildungsplätze bereitzustellen, um die zukünftige Fachkräftebasis zu festigen. Die Anzahl der zu schaffenden Ausbildungsplätze beträgt künftig 600 und soll gezielt an den Haustarifstandorten implementiert werden.
Die Rückkehr zur Übernahmeverpflichtung für Auszubildende stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Damit sichert Volkswagen langfristig die Qualifikation junger Talente. Dies erfolgt im Einklang mit dem Flächentarif, der auch eine monatliche Gehaltserhöhung von 140 Euro für die Auszubildenden ab März 2025 vorsieht.
Diese Maßnahmen sollen nicht nur zur Stärkung der Bindung zwischen Ausbildungsbetrieb und Nachwuchskräften beitragen, sondern auch den Anforderungen des Unternehmens gerecht werden. Durch die Förderung von Ausbildung und die Integration von dual Studierenden schafft Volkswagen Perspektiven für eine erfolgreiche berufliche Karriere in der Automobilbranche.
Insgesamt zeigt sich, dass Volkswagen mit dem aktuellen Tarifvertrag die Weichen für eine stabile und attraktive Ausbildung sowie eine gesicherte Übernahme für zukünftige Arbeitskräfte stellt.
Neuausrichtung des Bonussystems
Die Neuausrichtung des Bonussystems wird eine entscheidende Rolle im aktuellen Tarifvertrag der Volkswagen AG spielen. Angedachte Änderungen zielen darauf ab, die Bindung zwischen Mitarbeitermotivation und wirtschaftlichem Erfolg zu festigen. Die Änderungen umfassen die Einführung einer neuen Struktur, die die Boni an die tarifliche Erfolgsbeteiligung koppelt. Diese Maßnahme unterstützt nicht nur die Entgelterhöhung für die Beschäftigten, sondern fördert auch eine stärkere Identifikation der Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen.
Eine wesentliche Anforderung ist die angepeilte Entgeltsenkung von 10 Prozent, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu wahren. Aktuell liegt die Erfolgsmarge der Marke Volkswagen bei lediglich 2,1 Prozent. Diese Herausforderung ist umso bedeutender, wenn man bedenkt, dass Volkswagen AG jährlich 1.400 Ausbildungsplätze anbietet und somit eine hohe Verantwortung für die Ausbildung junger Talente trägt.
Die Neuausrichtung des Bonussystems wird nicht ohne Konsequenzen bleiben. So wird etwa die monatliche tarifliche Zulage von 170 Euro künftig entfallen. Diese Entscheidung betrifft etwa 120.000 Beschäftigte des Haustarifvertrags innerhalb der Volkswagen AG. Angesichts der globalen Stärke des Konzerns, der weltweit 684.000 Mitarbeiter beschäftigt und 2023 einen Umsatz von 322,3 Milliarden Euro erzielte, könnte diese Neustrukturierung entscheidend sein für die Zukunft der Mitarbeiter und des Unternehmens.
Effizienzmaßnahmen im Volkswagen Konzern
Im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen setzt die Volkswagen AG auf gezielte Effizienzmaßnahmen, um die Kostensituation zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Diese Strategien umfassen unter anderem die Reduzierung der Jubiläumsgratifikationen sowie eine Überprüfung der tariflichen Zulagen.
Reduzierung der Jubiläumsgratifikationen
Die Jubiläumsgratifikation, die als besondere Anerkennung für langjährige Mitarbeit gedacht ist, wird im Rahmen der Effizienzmaßnahmen kritisch hinterfragt. Die Unternehmensleitung prüft, inwiefern diese Gratifikationen an die neue wirtschaftliche Realität angepasst oder möglicherweise sogar abgeschafft werden sollten. Solche Maßnahmen zielen primär darauf ab, Personalausgaben, die 17 Prozent der Gesamtkosten bei Volkswagen ausmachen, zu optimieren.
Tarifliche Zulagen und deren Auswirkungen
Zusätzlich zur Reduzierung der Jubiläumsgratifikation beabsichtigt Volkswagen, die tariflichen Zulagen, derzeit im Durchschnitt bei 170 Euro pro Monat, einer umfassenden Überprüfung zu unterziehen. Eine Anpassung oder Streichung dieser Zulagen könnte weitreichende Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben und die Struktur der Entlohnung neu definieren. Die Herausforderungen in der Branche, wie der Verlust von Arbeitsplätzen und Gewinnwarnungen, erfordern eine sorgfältige Abwägung dieser Maßnahmen, um die wirtschaftliche Stabilität langfristig sicherzustellen.
Zukunftsplanung für die Volkswagen-Standorte
Die Zukunftsplanung an den Volkswagen-Standorten ist entscheidend für die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Diese Planung soll nicht nur die Produktionssicherheit gewährleisten, sondern auch eine nachhaltige Entwicklung der Standorte ermöglichen. Angesichts der Herausforderungen in der Automobilindustrie fokussiert sich Volkswagen darauf, moderne Fertigungstechnologien sowie innovative Produktlinien einzuführen.
Ein zentraler Aspekt der Zukunftsplanung ist die Effizienzsteigerung durch gezielte Investitionen. Diese Investitionen sind notwendig, um die Produktionskapazitäten an den Volkswagen-Standorten langfristig abzusichern. Die richtigen Entscheidungen heute sind entscheidend für den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt.
Um einen Überblick zu schaffen, wurde eine Übersicht der wichtigsten Maßnahmen zur Zukunftsplanung zusammengestellt:
Maßnahme | Ziel | Erwartete Ergebnisse |
---|---|---|
Investitionen in neue Technologien | Produktionssicherheit | Erhöhung der Effizienz und Qualität |
Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter | Kompetenzsteigerung | Zukunftsfähige Arbeitskräfte |
Entwicklung nachhaltiger Produkte | Umweltfreundlichkeit | Stärkung der Markenpositionierung |
Diese strategischen Initiativen sind unverzichtbar, um die Volkswagen-Standorte zukunftssicher zu machen. Die enge Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften wird dabei als ein wichtiger Faktor angesehen, um die Produktionssicherheit zu gewährleisten und weiterführende Arbeitsplätze zu sichern.
Zeitarbeit und deren Implementierung im Tarifvertrag
Im aktuellen Tarifvertrag spielt die Zeitarbeit eine wesentliche Rolle. Die Regelungen zur Zeitarbeit wurden eingeführt, um die Flexibilität des Unternehmens zu erhöhen und den Anforderungen aufgrund variierender Produktionsaufkommen gerecht zu werden. Die Implementierung dieser Regelungen erfolgt im Hinblick auf einen effektiv integrierten Arbeitsablauf, der sowohl den Bedürfnissen des Unternehmens als auch den Rechten der Zeitarbeiter Rechnung trägt.
Die Entscheidung von Volkswagen, vergangene Tarifverträge über Zeitarbeit zu kündigen, zielt darauf ab, die Bedingungen für Zeitarbeiter an die gängigen Branchenstandards anzupassen. Dieser Schritt soll eine kosteneffizientere Arbeitsweise ermöglichen und einen besseren Ausgleich während Produktionsspitzen schaffen. Die Ausarbeitung spezifischer Regelungen zur Zeitarbeit innerhalb des neuen Tarifvertrags ist eine Antwort auf die ständig wechselnden Anforderungen in der Automobilindustrie.
Aspekt | Detail |
---|---|
Flexibilität | Erhöhung der Anpassungsfähigkeit bei Produktionsschwankungen |
Angemessene Bedingungen | Übertragung branchenüblicher Standards auf Zeitarbeiter |
Kosteneffizienz | Optimierung des Ressourceneinsatzes durch bessere Planung |
Rechte der Zeitarbeiter | Verbesserte Arbeitsbedingungen und Klarheit in den Regelungen |
Langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit
Die Verhandlungen rund um den Tarifvertrag haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswagen AG. Um eine Senkung der Kosten um 10 Milliarden Euro innerhalb der nächsten drei Jahre zu erreichen, plant die Geschäftsführung bedeutende Maßnahmen. Dazu gehören Stellenstreichungen, insbesondere im Verwaltungsbereich, wo zwischen 4.000 und 6.000 Arbeitsplätze betroffen sein könnten.
Die aktuelle Situation erfordert insbesondere an den großen Standorten wie Wolfsburg, Hannover und Salzgitter Einsparungen, die den Druck auf die Kostenstruktur erhöhen. Bei einem möglichen Abbau von bis zu 35.000 Stellen stehen auch die betroffenen Mitarbeiter vor unsicheren Zeiten. Zukünftige Einsätze, wie Samstags- und Sonntagsfrühschichten, sollen helfen, die Produktion entsprechend anzupassen. Diese Umstrukturierungen haben langfristige Auswirkungen auf die Effizienz und die Mitarbeitermotivation.
Die IG Metall hat sich vehement gegen Lohnkürzungen und Entlassungen ausgesprochen, was zu einem Spannungsfeld führt, in dem der Erhalt von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit im Mittelpunkt stehen. Die höchsten Tarifstufen bei Volkswagen übersteigen die Löhne in vielen anderen Sektoren. Im Vergleich zu ähnlichen Positionen in der Branche, werden IT-Positionen bei Volkswagen mit einem Jahresgehalt von etwa 150.000 Euro vergütet, was als extern ineffizient angesehen wird.
Die finanziellen Rückstellungen, die für die geplante Reduktion der Produktionskapazitäten notwendig sind, belaufen sich auf mindestens 4 Milliarden Euro. Solche Einschnitte können weitreichende Folgen für die Attraktivität von Volkswagen als Arbeitgeber haben und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt stärken. Insgesamt wird deutlich, dass die anstehenden Entscheidungen nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die zukünftige Richtung des Unternehmens stark beeinflussen werden.
Aspekt | Details |
---|---|
Geplante Kostensenkung | 10 Milliarden Euro über drei Jahre |
Stellenstreichungen | 4.000 bis 6.000 im Verwaltungsbereich |
Personalanpassungen | Bis zu 35.000 Arbeitsplätze weltweit |
Wichtigste Standorte | Wolfsburg, Hannover, Salzgitter |
Rückstellungen | Mindestens 4 Milliarden Euro für Produktionskapazitäten |
Zusammenfassung der Tarifverhandlungen und Ausblick
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tarifverhandlungen der Volkswagen AG mit der IG Metall bedeutende Fortschritte gemacht haben, jedoch noch Herausforderungen bestehen. Die Vereinbarung „Zukunft Volkswagen“ zielt darauf ab, die Arbeitskosten um 1,5 Mrd. EUR pro Jahr zu senken, während gleichzeitig eine geplante Beschäftigungssicherung bis Ende 2030 für die Angestellten besteht. Die Parteien müssen weiterhin eng zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden, die sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die wirtschaftlichen Anforderungen des Unternehmens berücksichtigt.
Ein zentraler Punkt der Verhandlungen ist die Reduktion von über 35.000 Arbeitsplätzen an den deutschen Standorten, während die Produktion technisch optimiert wird. Der Ausblick auf die nächsten Verhandlungstermine wird entscheidend sein, insbesondere da die Verlagerung der Produktion der Modelle Golf und Golf Variant nach Mexico ab 2027 ansteht, was die Fokussierung der Montagelinien beeinträchtigt. Diese Entwicklungen werfen Fragen zu den Arbeitsbedingungen und der zukünftigen Beschäftigung auf.
Die Analyse zeigt, dass die VW Group Components eine nachhaltige Effizienzsteigerung von bis zu 3 Mrd. EUR bis 2030 anstrebt, was die Notwendigkeit von Anpassungen im Tarifvertrag unterstreicht. Der Ausblick auf die strategische Planung der Volkswagen AG bleibt entscheidend für die zukünftige Entwicklung und das Management der Herausforderungen in den Tarifverhandlungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Diskussion über Mindestlöhne und Tarifbindung auf die Verhandlungen auswirken wird.
Quellenverweise
- 4. Runde zum Haustarifvertrag: Volkswagen AG und IG Metall verhandeln weiter über die Zukunft
- Tarifverhandlung: Volkswagen setzt für Zukunftssicherung auf Beitrag der Beschäftigten
- Volkswagen Haustarifvertrag
- VW Group Services Tarifvertrag Entgelttabelle
- So viel verdienen Volkswagen-Mitarbeiter
- Volkswagen Group Services als Arbeitgeber: Gehalt, Karriere, Benefits
- Wie viel Geld verdienen VW-Mitarbeiter?
- Ergebnis bei VW: Kahlschlag abgewendet
- Start der Tarifrunde: Volkswagen lehnt Forderungen der IG Metall ab und fordert Kostenentlastungen
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- Kahlschlag bei VW ab 2024? Autobauer plant Kürzungen in Milliardenhöhe, um »Effizienz« zu steigern » LabourNet Germany
- Volkswagen und IG Metall: Zähe Tarifverhandlungen vor Weihnachten
- Was passiert gerade bei Volkswagen?
- Einigung erzielt: Volkswagen AG stellt sich wettbewerbsfähig für die Zukunft auf
- Stärkung der Tarifbindung und Weiterentwicklung des Mindestlohns ‒ was wollen die Parteien? – Wirtschafts